Ich heiße Katharina und lebe seit vielen Jahren in Köln. Seit über 26 Jahren bin ich mit demselben Mann verheiratet. Unglaublich, wenn ich das hier so schwarz auf weiß sehe. Wo sind bloß die ganzen Jahre geblieben? Seinetwegen bin ich nach meinem Studium von meiner Geburtsstadt Hamburg ins Rheinland gezogen, ein sehr großes Opfer! Eigene Kinder habe ich nicht, mein Mann hat allerdings eine Tochter und vier Enkelkinder zwischen acht und einundzwanzig Jahren, die alle in der Nähe wohnen.
Seit mehr als 25 Jahren arbeite ich als Rechtsanwältin in eigener Kanzlei in Köln. Spezialisiert bin ich auf die Rechtsgebiete, die von den Kollegen immer als besonders emotional bezeichnet werden, nämlich auf Familiensachen und Erbsachen. Das schreckt den einen oder anderen Rechtsanwalt ab. Und es stimmt: Es geht hier im Büro manchmal richtig hoch her. Da wird auch schon mal geweint oder sich angebrüllt. Also ich werde natürlich normalerweise nicht angebrüllt.😂 Ich führe aber auch Mediationen durch und dabei kann es laut werden. Tut gut, wenn man sich bestimmte Dinge mal in einem geschützten Rahmen sagen kann. Da ich buchstäblich mit Mord und Totschlag aufgewachsen bin, meine Mutter war eine leidenschaftliche Strafverteidigerin und hat mich sogar ab und an mit ins Gefängnis genommen, habe ich keine Berührungsängste zu Menschen und denke, dass ich mit emotionalen Krisen gut umgehen kann. Strafverteidigerin bin ich trotzdem nicht geworden, das war mir zu langweilig. Klingt irgendwie komisch, war aber damals mein Gefühl.
Mein Sternzeichen ist die Waage. Ich glaube nicht an die Macht der Sterne, tatsächlich passt mein Sternzeichen aber zu meinem Beruf und ein wenig auch zu mir. Vom Wesen her bin ich nämlich eher ausgleichend und diplomatisch und es dauert sehr lange, bevor ich laut werde. Allerhöchstens rede ich manchmal mit gehobener Stimme mit dem Fernseher, wenn ich mich über Diskussionsbeiträge in Talk-Shows aufrege. Mein Mann würde jetzt sagen, dass ich dann eher schreie. 😂
Ich mag meinen Beruf, weil ich selbstbestimmt mit Menschen arbeiten kann. Mir fällt allerdings besonders in der letzten Zeit auf, dass ich die Arbeit zunehmend komplizierter finde. Nicht, weil das Juristische schwieriger geworden wäre, aber die Zusammenarbeit mit manchen Zeitgenossen und dem gewachsenen Anspruchsdenken stört mich häufiger als früher. Vielleicht liegt das aber auch nur an meinem Alter.
Aufgewachsen bin ich auf dem Lande in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein mit vielen Tieren. Kennt jemand zufällig Kuddewörde? Meine Kindheit habe ich zum größten Teil im Pferdestall verbracht. Meine Mutter hat damals immer behauptet, dass ich nach Pferd riechen würde. Ja und es gab eine Zeit, da wollte ich Reitlehrerin werden. Hatte bestimmt auch etwas mit dem gutaussehenden Reitlehrer bei uns im Verein zu tun. Ich habe seit vielen Jahren keinen Hund mehr, könnte mir aber gut vorstellen, dass ich noch einmal eine Hunde-Mama werde, wenn ich tagsüber nicht mehr so viel unterwegs bin.
Und jetzt zur Ente: Seitdem ich als Autorin aktiv in den sozialen Medien unterwegs bin, ist meine pinkfarbene Qietscheente mein ständiger Begleiter. Sie ist zu meinem Markenzeichen geworden, weil sie sich viel lieber auf Fotos präsentiert als ich. Man kann sagen, dass sie sich buchstäblich in den Vordergrund gedrängt hat. Ich nehme ihr das überhaupt nicht übel, ganz im Gegenteil.
Katharina Münz meint
Jaja, die Reitställe … gibt es ein Mädel, die in einem gewissen Alter nicht davon angezogen wurde?
Katharina Mosel meint
Auf dem Dorf war es in der Tat schwierig dem Reitstall zu entkommen.
Lydia meint
Sehr guter Lebenslauf. Er erzählt viel und gibt doch nicht zuviel Privates preis.
Katharina Mosel meint
Stimmt. Ein paar Geheimnisse muss es noch geben.